Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

17.10.2025
Überprüfung einer Haltestellenbeschilderung

Die Umstellung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes zum 14. Dezember 2025.

Zu diesem Datum greifen mit den neuen Fahrplänen umfangreiche Neuerungen im Bedien- und Betriebskonzept der Bahnen und haben damit große Wirkungen auf den Busverkehr als nachgeordneten Verkehrsträger.

Vorbereitungen für Netzanpassungen im regionalen Busbetrieb laufen auf Hochtouren

Der Bus ist als Zu- und Abbringer von Fahrgästen im Eisenbahnverkehr u. a. abhängig von den Fahrzeiten, Umsteigebeziehungen, Fahrzeuggrößen und der Anzahl der jeweiligen Fahrgäste der Bahn und richtet seine Fahrpläne, den Fahrzeugeinsatz, die Taktung und in bestimmten Fällen die Führung der Buslinien daran aus. Das heißt auch, dass vor allem PlusBus-Linien – Buslinien, die im Kern diese Zu- und Abbringerfunktion erfüllen – neu geplant werden müssen. Dieser Abhängigkeit vom Bahnsystem wird im Sinne der Fahrgäste mit einer umfangreichen Netzanpassung im Bediengebiet der Regionalbus Leipzig entsprochen. Seit Bekanntwerden der Pläne zur Netzumstellung im Eisenbahnverkehr arbeiten die Verkehrsplaner, Kommunikationsstrategen und Mitarbeiter im Infrastrukturservice des kommunalen Busunternehmens eng mit dem Landkreis Leipzig als Aufgabenträger für den ÖPNV und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) sowie weiteren Verkehrsunternehmen in der Region in Bezug auf die Neuorganisation des ÖPNV zusammen.

Bestandteil der Netzanpassungen sind nicht nur neue Fahrpläne auf mehr als 30 von den ca. 80 Buslinien der Regionalbus Leipzig und teilweise neue Linienführungen. Auch Haltestellen sind zu überprüfen, neu einzurichten und Umsteigebeziehungen zu qualifizieren. Hieran arbeiten die Kollegen im Infrastrukturservice: Neue Haltestelleneinrichtungen sind zu beschaffen und nach den Vorgaben der Verkehrsplanung die korrekten Informationen auf die Beschilderung aufzutragen. Danach kann die Haltestelle aufgebaut und mit dem Fahrplanaushang der betreffenden Buslinien ausgestattet werden. Voraussetzung für diese Tätigkeiten ist ein erfolgreiches Genehmigungsverfahren für die Einrichtung der Haltestelle.  Zum Termin des Fahrplanwechsels werden die neuen Haltestellen dann auch in Betrieb genommen und vom Linienverkehr bedient.

Der größte Schwerpunkt der Netzanpassungen im regionalen Busbetrieb wird erneut im Bereich in und um Grimma liegen. Der Bereich wurde bereits im Zusammenhang mit dem Verkehrsprojekt „Muldental in Fahrt“ im Jahr 2017 von großen Änderungen erfasst. „Die Stadt Grimma und das Umland spielen im Muldentaler ÖPNV-System eine zentrale Rolle, da hier die meisten Regionalbuslinien für Umstiege bzw. Anschlüsse zusammentreffen und die Bahnstrecke stark frequentiert ist.“, erklärt der Geschäftsführer des Busunternehmens Andreas Kultscher. „Dadurch ist der Umfang der Fahrplananpassungen im Raum Grimma recht groß. Zusätzlich ergeben sich aber auch neue Anschlussmöglichkeiten.“

Im Bereich Zwenkau / Markkleeberg hat die Veränderung der Bedienhäufigkeit und der Zuggrößen im S-Bahn-Betrieb einige Konsequenzen für den Busbetrieb: In bestimmten Tageszeiten werden auf bestimmten Buslinien die Takte verdichtet und dafür weniger frequentierte Relationen an den realen Bedarf angepasst. Durch Linienwegänderungen sollen Beschleunigungseffekte eintreten und neue Anschlussbeziehungen ermöglicht werden. Auch hier sind u. a. PlusBus-Linien von den Neuerungen betroffen.

Weitere große Auswirkungen im Linienverkehr der Regionalbus Leipzig werden in den Kommunen Markranstädt, Markkleeberg (mit den Ortsteilen Großstädteln/Gaschwitz), Böhlen, Brandis, Beucha, Naunhof und Tanndorf sowie Gerichshain und Wurzen zu spüren sein.

Insgesamt ist das Verkehrsunternehmen bemüht, die Anpassungen im Rahmen des beauftragten Leistungsumfangs zu realisieren. Hierzu werden insbesondere auslastungsschwache Verbindungen analysiert und optimiert. Frei werdende Leistungen können so zur qualitativen Verbesserung aufkommensstarker Relationen verwendet werden.   

Begleitet werden die vorbereitenden Arbeiten zum neuen Busnetz von einer breit angelegten Kommunikationskampagne des Verkehrsunternehmens in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund, weiterer Verkehrsunternehmen im Einzugsgebiet und der Landkreisverwaltung. Ziel der Kampagne ist die Unterstützung aller Fahrgäste – vor allem der Schülerinnen und Schüler – bei der Vorbereitung der individuellen Wege mit dem Bus durch hilfreiche Informationen und Empfehlungen.

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Alle Informationen zum neuen Liniennetz der Regionalbus Leipzig und den neuen Fahrplänen werden ca. 2 Wochen vor dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember auch auf der Internetseite des kommunalen Verkehrsunternehmens, www.regionalbusleipzig.de, stehen. Fahrplanauskünfte für die meisten Plus-/TaktBus Linien stehen z. T. bereits jetzt in den digitalen Auskunftsmedien (MOOVME App, INSA) zur Verfügung. Auskünfte hierzu sind auch am Servicetelefon der Regionalbus Leipzig erfragbar. Zudem werden alle Änderungen pünktlich in den jeweiligen Landkreis- bzw. Stadtjournalen und Amtsblättern veröffentlicht. Ein weiterer Bestandteil der Kommunikationskampagne wird darüber hinaus eine gemeinsame Landingpage der Projektpartner als Informationsplattform zum Fahrplanwechsel sein.

Stand:  15.10.2026

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